Sonntag, 26. Januar 2014

Es wird kälter - aber Schnee ist keiner in Sicht

Ich weiß nicht mehr genau, ob's letzten Sonntag war, oder der davor, aber zurzeit wird hier oft eine sogenannte "Galette gebacken" - also ein besonderer Kuchen. Warum genau, wusste ich bis gerade eben auch nicht, bis ich mich bei Wikipedia schlau gelesen habe.
In Kurzform gesagt, handelt es sich dabei um eine in Frankreich weit verbreitete Variante des Dreikönigkuchens, der am 6. Januar zur Einnerung an die Heiligen Drei Könige serviert wird. "In der Galette ist eine Fève (dicke Bohne) genannte kleine (Porzellan-)Figur eingebacken. Wer in seinem Kuchenstück die Figur oder die Bohne findet, wird mit einer Pappkrone gekrönt und ist König für einen Tag."
Diesmal hatte ich auch mal das Glück und die Figur in meinem Kuchenstück gehabt.
Galette


Naja, in der Schule standen diese Woche wieder die wundervollen Einstufungstests an. Montag begann es mit Hörverstehen, Dienstag folge das Texteschreiben - diesmal in Form eines Reklamationsbriefes, von dem ich ehrlich gesagt, kaum eine Ahnung hatte, wie man einen solchen schreiben soll, aber da ich soeinen sowieso nie schreiben werde, erst recht nicht auf französisch, wird mich das wahrscheinlich nicht allzu gute Ergebnis nicht weiter stören.
Da ich Sonntag Abend an meine Lieblings-Milka-Schokolade mit Birne denken musste, war mein Plan, diese Montag mehr oder weniger nach zu konstruieren. Also habe ich mir Billigschokolade und 'ne Birne gekauft. Das Resultat ist auch soweit zufrieden stellend, nur muss das nächste Mal noch mehr Birne rein, damit's auch wirklich nach Birne schmeckt und nicht nur einfach saftiger als normale Schokolade.

Mittwoch morgen habe ich schon einmal Probe-gepackt, um zu gucken, ob ich meine ganzen Sachen hier problemlos mit nach Hause bekomme oder ob ich lieber ein Paket nach-, bzw. vor schicken lasse ooooder ob ich mich total voll lade.. Aber wie es aussieht, passt alles mehr oder weniger in meinen Koffer und meine Reisetasche. Mittags habe ich nur den Kleinen von der Schule abgeholt und da die Mutter auch nicht Zuhause mit uns Essen konnte, waren wir ausnahmsweise mal nur zu Viert - somit hatte ich nicht so viele Probleme mit dem Kochen, wie ich sonst gehabt hätte, da kaum noch etwas zum Kochen da war. Die Mutter sagte mir zwar, dass ich Reis und Eier machen sollte, aber der Reis reichte auch nur gerade so für vier Personen.
Nachmittags kam die Mutter dann von der Arbeit wieder und somit konnte ich Zuhause bleiben und musste glücklicherweise nicht mit ins Schwimmbad. Hoffentlich muss ich das nie wieder.
Eigentlich war auch für heute Abend, 21 Uhr, ein Treffen bei Skype mit dem neuen Au Pair geplant, aber sie hat nun schon eine andere Familie gefunden und wir müssen mit der Suche von vorn anfangen. Ich hoffe nur, dass wir noch eine Neue finden, damit ich nicht bis Juni bleiben muss..

Donnerstag haben wir morgens in der Schule die Leseverstehensaufgabe gemacht, nicht gerade meine Stärke sowas - auch nicht beim Ankreuzen.
Nach der Schule war ich mit Maite bei Ikea - Hotdogs essen. Ich fand die Pizzataschen aber wesentlich interessanter und habe mich deshalb, neben meinem einen Hotdog, an 2 Pizzataschen und einem Eis satt gemampft.
Ikeaeis
Es sind 4°, Eis passt immer.

Nachmittags, nachdem ich erst vor einer halben Stunde Zuhause angekommen war und so etwa eine halbe Stunde bevor ich die Kinder von der Schule abholen wollte, rief mich die Mutter an und teilte mir mit, dass die Lieferung der Nahrungsmittel in etwa 10 Minuten käme. Na super, also vorher alles schnell irgendwie verstauen damit die Kinder nicht alle Süßigkeiten sehen und nicht beschließen, dies und das und jenes und alles andere essen zu wollen? Naja, im Endeffekt habe ich nur die Tiefkühlsachen in den Gefrierschrank gepackt, die Kinder abgehot, ihnen das "alte" Müsli gegeben und alles alleine eingeräumt, hat dann auch ganz gut funktioniert, ohne dass ständig ein kleines Kind vor meine Füße gelaufen ist oder mich auf sonstige Art und Weise beim Einräumen gestört hat.

Freitag habe ich in der Schule erst einmal meinen, ich würd's fast schon als einen "schlechten" bezeichnen, Vortrag gehalten (Sehr komischer Satz, so ähnlich klang sicherlich auch der Vortrag). Die Lehrerin unterbrach mich nach bereits ein einhalb Sätzen und sagte mir, ich solle mich mehr von meinem Zettel lösen und mehr auswendig vortragen, doch ich erwiderte, dass ich nicht viel Zeit hatte um mich vorzubereiten, ich meinen Text nicht gut kenne und ich mich deshalb am Anfang der Stunde, als sie fragte, wer seinen Vortrag vorbereitet hätte, nicht gemeldet habe, aber als sich alle Blicke auf mich richteten, blieb mir ja nichts anderes übrig, als mich ziemlich unvorbereitet vor die Klasse zu stellen und statt ein Thema vorzustellen, einen Text über die "cuisine francaise" (Die Französische Küche) vorzulesen. Benotet wird der Vortrag so oder so nicht, Gott sei Dank!
Nunja, da die Eltern ein Skiwochenende mit Freunden machen, kam die Mutter meiner Gastmutter, um sich um den Kleinen zu kümmern. Die anderen drei Kinder sind über's Wochenende auf Pfadfinderfahrt, somit hatte ich dann Sturmfrei.

Samstag Mittag habe ich daher mit Jessica und Maite Wraps gemacht und danach haben wir einige Folgen des Kleinen Königs, ja, manch einer möge sich erinnern, Stichwort Sandmännchen, auf meinem Laptop angesehen. Jessica ist danach nach Hause und ich und Maite haben uns noch "Einfach zu haben" angesehen und währenddessen Schokolade gegessen - wie man das so beim Film ansehen macht, wenn keine Chips in Greifweite sind.

Wraps Wraps2
Eingerollt sieht der Wrap immer so komisch und nicht gerade sehr appetitlich aus, warum auch immer.. Aber hey, ich habe mal wieder Gurke gegessen!

Nachtisch? "Wenn du was findest, nimm's mit!" Typisch französisch.
Macarons

Heute ist Sonntag und ich weiß nicht, was heute noch passiert. Ein Sonntag wie jeder andere: Schlafen, allerdings nicht so lange wie sonst, ich bin schon um 9:30 aufgestanden, Musik hören, essen, Gitarre spielen.. Vielleicht ausnahmsweise mal Hausaufgaben für die Schule machen? Ich weiß es noch nicht genau.

Ich habe gehört, in Deutschland ist es 'arschkalt' und es schneit?
Nunja, warm ist es hier auch nicht, aber wir halten uns noch schwach im Plusbereich bei +4°, vielleicht wird es hier ja auch in der nächsten Zeit nochmal schneien. Laut Wettervorhersage von vor ein paar Tagen, hätte es dieses Wochenende auch schneien sollen, aber davon habe ich herzlich wenig mitbekommen. Konkret gesagt, so rein gar nichts habe ich vom Schnee bemerkt.

Nundenn, schönen Winter und erfriert nicht bei ungemütlichen Minusgraden!

Mareike

Samstag, 18. Januar 2014

Retour à Lyon

Sonntag, 05.01.2014
Ja, heute geht es wieder weg von Zuhause und zurück ins französische Leben als Au pair. Glücklicherweise nahm ich heute nicht den Zug, der um 07:44 Uhr losfährt sondern einen um kurz nach 10, sodass ich länger schlafen konnte und mich nicht schon um 6 Uhr an einem Sonntag Morgen aus dem Bett quälen muss.
So, zweimal Umsteigen auf der ganzen Fahrt. Das erste Mal in Hannover, also nach bereits einer Stunde Fahrt - zu riskant zum Schlafen. Also tat ich mal so, als würde ich gerne lesen und klug sein, und nahm mir mein Buch zur Hand. Wie immer ermüdete mich auch heute das Lesen. Wach halten konnte ich mich zum Glück trotzdem, abgesehen von mehreren Minutenschläfen.
In Hannover ging es dann ab in einen ICE, mit dem ich bis nach Baden-Baden fahren musste und dort schließlich in den TGV nach Lyon umgestiegen bin. Etwas Angst hatte ich ja schon, diesen Zug zu verpassen, immerhin hatte ich nur 7 Minuten Umsteigezeit, doch da mein Zug pünktlich war und sogar am selben Gleis ankam, von dem der TGV fuhr, gab's keinerlei Probleme. Schockierender war es dann ja, einen Bahnhof vorher, in Mannheim, zu sehen, dass der TGV am gegenüberliegenden Bahnsteig steht, als mein Zug dort einfuhr. Laut Plan sollte die Abfahrt meines Zuges allerdings 3 Minuten vor der des französischen Zuges liegen - war zum Glück auch so, sonst wäre ich wohl in Baden-Baden hängen geblieben. :D
sonnenstrahl2
Schöne Aussicht aus dem Zug!

Gegen 21 Uhr bin ich dann endlich wieder bei der französischen Familie angekommen. Ich wurde recht herzlich von allen begrüßt, die beiden kleinen Kinder kamen vor Freude schreiend die Treppe runter gerannt und ich begrüßte sie, wie auch die restlichen Familienmitglieder mit Küsschen links und rechts, wie das hier so zur Begrüßung und Verabschiedung sein muss. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber naja. Anschließend wurde die ja etwas spät die Weihnachtsbescherung gefeiert. Insofern man's dann 'feiern' nennen kann. Ich habe mein Geschenk bekommen und die Familie ihre von mir bereits in den Herbstferien von Zuhause mitgenommen Weihnachtsgeschenke bekommen.
Dann ging's für mich vollgepackt nach oben in mein Zimmer und ich konnte mich von dem Tag erholen und mich zugleich auf den ab morgen weitergehenden Arbeitsalltag einstellen.


Die nun erste Arbeitswoche in Frankreich für mich im Jahr 2014 ging insgesamt relativ schnell vorbei. Kinder aufwecken, zur Schule bringen, selbst zur Schule gehen, Ausruhen - oder eben auch nicht, Kinder von der Schule abholen und mit der über den ganzen Tag lang geschöpften Kraft für den Nachmittag, die Hausaufgaben mit den Kindern machen, was immer wieder ein Spiel für meine Nerven ist. Rumalbern steht hier meist an erster Stelle, dicht gefolgt von den "Ich-höre-nie-zu"-Aktionen und nicht zu vergessen, Rumzicken und Motzen wie nichts Gutes.
Irgendwann schaffe ich es dann doch meistens, auch wenn's wirklich lange dauern kann, alles mehr oder weniger schön und korrekt mit den Kindern durchzuarbeiten. Erschwerend hinzu kommt, dass der Kleine seine Hausaufgaben auch nicht mehr einfach so machen kann, nachdem ich's ihm einmal erklärt habe, da er seit Anfang dieses Jahres Lesen lernt. Schreiben ist im Gegensatz dazu meiner Meinung nach kein Problem für ihn - es ist relativ gut lesbar. Problematisch sind die Sätze zum Lesen lernen im Buch.
"Zoé rit dans la rue." = Zoé lacht auf der Straße.
"Zoé a lu un livre." = Zoé hat ein Buch gelesen.
Übungen wie " L --> i --> Li" gehören auch nicht zu seinen Lieblingsübungen. Er vertauscht merkwürdigerweise immer die Buchstaben, also heißt "il" (=er) für ihn immer "li" und umgekehrt, was das Lesen natürlich um einiges erschwert.
So oder so ähnlich lief dann die ganze Woche ab, alles wie immer.

Gegen Ende der Woche habe ich mit der Gastmutter gesprochen und ihr gesagt, dass ich wirkliche Probleme mit der 9-jährigen habe, sie überhaupt nicht zuhört und ich deshalb auch gar nicht mit ihr arbeiten kann und somit erst recht keine Fortschritte, worin auch immer erzielt werden können und mich folglich unter ziemlichem Stress stehe.

Riesenrad_Bellecour2

Samstag hatte ich zwar den ganzen Tag über Kopfschmerzen, aber wenn man sich richtig abzulenken weiß, ist das halb so schlimm. Ich ging "Soldes machen", also eigentlich Shoppen. Momentan sind hier die Ausverkaufs-Wochen, in denen jeder Laden auf ältere Artikel um die -50% Rabatt gibt. Oft auch mehr, selten weniger! Ein Tshit für 3.16€ find' ich schon ganz gut. So verging der Samstag wirklich im Flug, um 10 Uhr morgens ging's los in die Stadt, zwischendurch dann ins 4-Sterne-Einkaufszentrum Confluence und um 19 Uhr war ich wieder Zuhause.

Nachdem die Eltern am Sonntagmorgen mit der Kleinen geredet, bzw sie angeschimpft haben, wurde es mit Anbruch der nächsten Schulwoche tatsächlich besser, meine Hoffnung der endlichen langfristigeren Besserung trat wieder auf, hielt aber dann doch nicht so lange an, wie ich mir erhoffte - wäre auch zu schön gewesen.


Dienstag Morgen war auch sehr schön, da ich morgens bemerkt habe, da mein Schlüssel nicht mehr da ist. Hat wohl ein Kind meinen Schlüssel mitgenommen, sehr gut.
Nach längerem Telefonat zwischen der Kleinen und der Mutter, mussten wir durch die Tiefgarage zur Schule gehen und auch wieder so zurück gehen. Bis dahin wusste ich nicht einmal, dass die eine Garage besitzen. Im Dunklen gings dann von Hinten in die Garage, über allen möglichen Schrott, ausgelaufene Farbe, viele Kabel und was nicht sonst noch alles - es war ja dunkel und man konnte nicht allzu viel sehen. Gestolpert ist glücklicherweise niemand von uns dreien. Als ich dann am Tor angekommen bin, war die Frage, wie es aufgeht. Irgendwann habe ich mithilfe meines Handy Fotolichts einen kleinen Knopf entdeckt, den ich zur Seite schieben und so das Tor öffnen konnte. Was für ein Erlebnis. Wach waren wir dann wohl alle. Die Kinder kamen auch pünktlich zur Schule, ich dagegen nicht, aber das ist ja auch sonst eher die Ausnahme.

Tiefgarage


Es wurde so langsam mal Zeit darüber zu sprechen, wie lange ich endgültig bleiben solle.. Da mir die Gastmutter mal sagte, dass ich wohl schon im Mai gehen könnte, ging ich auch stark davon aus, zumal am 30.Juni schon mein Praktikum in Deutschland beginnt und meine Rock am Ring Karte Zuhause auf mich wartet - Anfang Juni.
Überrascht darüber, dass ich damit rechne, im Mai gehen zu können, war die Mutter. Obwohl sie das damals zu mir gesagt hat, da im Juni wohl nicht mehr so viele wichtige Dinge in der Schule gelehrt werden. Sie sagte mir, ich sollte ihr dann mitteilen, wann ich gehen wollen würde. Überlegt habe ich viel.
Am nächsten Tag kam es tatsächlich zum erneuten Gespräch darüber. Ich gestand ihr, dass es mir lieber wäre, wenn ich im Februar schon nach Hause fahren könnte, da ich mich hier nicht so wohl fühle, mich oft alleine gelassen fühle, ob's nun an der Familie hier liegt, oder einfach an der Tatsache, dass ich nicht Zuhause bin. Dazu kommen noch einige andere Probleme. Sie akzeptierte meine Entscheidung sofort und kümmert sich nun darum, ein neues Au Pair für den Zeitraum zu finden. Ich bin wirklich erleichtert darüber, bald von diesem Stress erlöst zu sein. Ein halbes Jahr habe ich es dann ja von August bis Februar geschafft - und das ist auch schon eine lange Zeit.

Joa, um mich in meiner Freizeit hier nicht nur mit Gitarre spielen beschäftigen, wenn ich alleine Zuhause bin, habe ich ja tatsächlich angefangen, zu Lesen. Ausgeliehen habe ich mir von Maite das weltbekannte "Shades of Grey", aufgrund mehrfacher Empfehlung. In Kapitel 7 sollte es 'losgehen', sagte man mir. Schnell bis dorthin gelesen am Freitag, ich bin jetzt bei Kapitel 9 und muss sagen.. Lust weiter zu lesen habe ich eher weniger. Wenn ich erst einmal dabei bin, zu lesen, ist's ja in der Tat fesselnd und ich will nicht mit Lesen aufhören, aber da ich aufgehört habe, möchte ich nun auch nicht weiter lesen - mir reicht's.. So richtig angefangen hat es ja auch noch gar nicht richtig, aber richtig scharf drauf, das zu lesen, bin ich nun wirklilch nicht. Wer's mag, bitte, ich nicht. :D

Heute ist Samstag, ich bin schon um kurz vor 9 aufgestanden, da die beiden Eltern heute morgen weg mussten und ich daher auf die Kinder aufpassen sollte. Also im Prinzip war ich nur einfach da und wäre ansprechbereit gewesen, falls es Probleme gegeben hätte. Die gab's aber nicht. Ich hab mich auf einen Sitzsack geschmissen und ein neues Buch angefangen - eine ganz normale Liebesgeschichte. Ein Buch, das ich bestimmt zu Ende lesen werde.

In dem Sinne, auch wenn's etwas spät kommt:
Frohes Neues!

Mareike

Sonntag, 15. Dezember 2013

Zum dritten Advent

So, in einer Woche bin ich für die Weihnachtsferien schon Zuhause, ist das nicht schön? Dann habe ich auch schon fast die Hälfte meines Aufenthaltes in Frankreich gemeistert.

Was diese Woche spannendes passiert ist?

pizza2

Montag nach der Schule war ich mal wieder Pizza essen, war ich ja auch schon länger nicht, gefühlt einen Monat. Wie lange ich dort tatsächlich nicht war, weiß ich gar nicht. Im Gegensatz zu Maite, die sich jedes Mal die gleiche Pizza "Regina" bestellt, die einer deutschen Speziale entspricht, such ich mir immer etwas Neues aus. Heute gab's daher Nudelpizza, wobei ich die fertige Nudelpizza von Dr. Oetker besser finde.

Mittwoch - mein geliebter Putztag. Ach nein, so schlimm ist es auch nicht, dachte ich mir zuerst. Dann kam die SMS der Mutter, die mir die Aufgabe gab, das Kinder-, und Spielzimmer aufzuräumen, indem ich alle Playmobilspielsachen in eine Kiste stecke und somit alles etwas sortiere. Der Riesenhaufen schockierte mich zunächst extrem, doch nachdem ich erst einmal angefangen hatte, fand ich doch mehr oder weniger Gefallen am Sortieren.

spielzimmer1

spielzimmer2
Und siehe da, ist das nicht schön?

Mittags bin ich dann, wie so jeden Mittwoch der Woche, zur Schule gegangen, um die Kinder zum Mittagessen abzuholen. Nungut, der Kleine sagte mir, er habe schon in der Kantine gegessen, da er so großen Hunger hatte. Mit nach Hause nahm ich ihn dennoch, zum Spielen und Schokoladenkalendertürchenöffnen. Dann habe ich mit ihm auf seine Schwester gewartet, damit wenigstens sie Zuhause essen könne. Eine Freundin wollte sie allerdings zum Mittagessen einladen, sodass ich mit dem Kleinen alleine nach Hause gegangen bin. Schließlich haben wir nur zu Dritt Mittag gegessen, die Gastmutter, die Zweitälteste und ich. Normalerweise sind wir Mittwochmittags zu Sechst zum Essen, aber was soll's.
Abends ging's dann für mich mal wieder Schwimmen, aber alleine mit den drei Kindern. Lief soweit auch gut. Als der Schwimmunterricht der Kinder beendet war, habe ich den Kleinen gefragt, mit wem er sich umziehen möchte, mit seiner kleinen Schwester oder mit mir. Die Schwester sagte, ihr wäre es egal, wobei ich etwas skeptisch war, ob das eine gute Idee wäre, da ich die beiden ja mittlerweile gut genug kenne um zu sagen, dass sie nach 20 Minuten vielleicht gerade mal die Hose angezogen hätten. Die Entscheidung wurde mir schnell abgenommen, da der Kleine mit seinen 5 Jahren einwurf, dass er sich nur mit mir umziehen wolle. Das ging dann auch gut, ist ja nicht das erste Mal, dass ich das bei ihm mache.

Donnerstag nach der Schule ging's kurz zum Part Dieu, für mich eigentlich nur zum Essen bei Subway, da ich noch einen Gutschein einzulösen hatte. Wenn ich die schonmal habe, muss ich die schließlich auch ausnutzen! Glücklicherweise habe ich nach dem Essen noch zwei kleine Weihnachtsgeschenke für meinen Vater gefunden. Für meine Mutter und Schwester habe ich ja schon die ganze Zeit über, die ich hier in Lyon bin, Geschenke gekauft die mir Geschenkpotential zu haben schienen.
Sonst gibt's von Donnerstag nichts weiter zu erzählen.


sonnenaufgang

Freitag nach der Schule bin ich nach Hause gegangen und die Putzfrau kam zeitgleich mit mir im Haus an.. Vielleicht war's etwas unfreundlich von mir, sich schön was zu Essen zu kochen, aber ich hatte nunmal ziemlichen Hunger und musste was essen. Naja, immerhin habe ich danach noch abgewaschen, was es abzuwaschen gab und mich zuvor auch mit dem Essen beeilt.
Nachmittags habe ich dann drei Kinder von der Schule abgeholt, da die Kleine eine Freundin mit zum "Spielen" und Übernachten mit zu ihr nehmen durfte. Zuhause wurden die Schuhe einfach vor die Treppe gestellt, Jacken auf diese geworfen und sich vor den Fernseher gesetzt. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen, aber da sie meinte, ihre Mutter hätte ihr das erlaubt, sollte sie diese noch einmal anrufen, damit ich mir sicher sein konnte, später keinen Ärger zu bekommen. Da ich wusste, dass es später Pizza geben würde und wir diese, wie eigentlich jeden Freitag, vor dem Fernseher essen würden, verbrachten die Kinder also den ganzen Abend vor dem Fernseher, von 17:30 - 22 Uhr - warum auch nicht.
Ich bin dann am Abend noch zu Jessica gefahren, wo wir zu sechst oder siebt laberten und um viertel nach 11 uns auf in einen Club machten. Bis halb 1 freier Eintritt, haben wir glücklicherweise auch geschafft, denn 12 Euro Eintritt zahlen wollte keiner von uns.

Bedauerlicherweise habe ich zum Wochenende mal so rein gar nichts zu sagen, was interessant sein könnte. Ja, ich habe Samstag lange geschlafen, wie immer. Dann irgendwann etwas gegessen, Gitarre gespielt.. Und ich wurde gefragt, ob ich abends mitessen will - es gäbe Hamburger. Voller Begeisterung aß ich mit! :D
Sonntag bin ich um 9:45 aufgestanden, einfach nur, um nicht wieder bis zum Mittag zu schlafen und erneut in der Hoffnung, zum Mittagessen gerufen zu werden. Hoffnung erfüllt. Kann aber auch daran liegen, dass ich mit dem Kleinen zusammen gefrühstückt habe, mich also am Morgen um ihn gekümmert habe und ich ihn sogar zum Zähne putzen gebracht habe und er all dies seiner Mutter später erzählt habe, als diese, von woher auch immer, wieder nach Hause kam.

Das ist auch schon wieder alles,
einen schönen dritten Advent an alle und weiterhin eine schöne Adventszeit,
Mareike

Sonntag, 8. Dezember 2013

Fête des lumières

Jede Woche dasselbe - zum Anfang der Woche nichts zu berichten.

Das Donnerstag ein schöner Tag wird, hatte ich mir im Vorfeld schon gedacht, aber da man ja nie weiß, was dann letztenendes auf einen zukommt, hatte ich schon fast nicht mehr damit gerechnet, dass es wirklich schön wird.
Nach der Schule ist Maite mit zu mir gefahren, da wir die hier nicht allzu weihnachtliche Stimmung nicht mehr ertragen wollen und können und daher Kekse machen wollten. Zu Mittag haben wir uns eine schöne Reispfanne gemacht - mit Paprika, Zuccini uuuuund Reis! Das ganze dann mit Curry. :3
Danach ging der Backspaß auch schon los. Zwei einhalb Stunden verbrachten wir also mit Teig zubereiten, Kekse ausstechen, backen und verzieren. Das könnte ich wirklich jeden Tag machen. Ich denke, hier sagen mal wieder die Bilder mehr als meine Worte, da ich sowieso nicht gut erklären kann, also versuch ich es auch weiter gar nicht erst.
kekse2

Das Problem war nach dem Verziehren allerdings, dass ich nur noch 20 Minuten Zeit hatte, bis ich zur Schule gehen und die Kinder abholen musste. Während dieser Zeit musste die Schokolade auf den Keksen leider erst einmal noch trocknen, damit wir die Kekse in die Keksdosen stapeln können. Also - wie trocknet's auch besser als bei knapp 0 Grad draußen? Da ging's ganz schnell, in nur 10 Minuten war alles trocken. Kekse in die Dosen stapeln und Schnellabwasch, damit die Kinder bloß nicht merken, dass ich gebacken habe, damit ich nicht nach Keksen gefragt werde.. Schließlich hab ich die für mich gebacken und nicht für hungrige oder keksgierige Kinder. :D
kekse1

Da der Kleine heute seinen 5. Geburtstag hatte, durften er und seine Schwestern nach den Hausaufgaben Fernsehen gucken. Diese Zeit nutzte ich dann um meine Hausaufgaben zu machen, die ich eigentlich gar nicht machen wollte, aber da sich dann doch Gelegenheit bot, machte ich mich doch daran. Dann wurden wir zum Essen gerufen - mein McWrap von McDonalds erwartete mich schon. :)
Und danach das Beste vom Besten - KUCHEN!

torte Himbeere


Freitag, der 06.12., Beginn des "Fête de la lumière", also des Lichterfestes in Lyon. Morgens lief alles ganz gewöhnlich, ich habe die Kinder zur Schule gebracht, bin anschließend selbst zum Unterricht gegangen und danach wieder nach Hause.
Am frühen Nachmittag kam dann das ehemalige Au Pair der Familie mit einer Freundin an. Sie wollten auch gegen 17 Uhr schon los in die Stadt, um 18 war Festbeginn. Der Vater bot mir freundlicherweise an, die Kinder dann von der Schule abzuholen, sodass ich mit den beiden mitgehen konnte und für den Rest des Abends von der Arbeit befreit war. :)

ruedelarepublique

In der Stadt haben wir noch auf 2 Freunde gewartet, sodass wir anschließend zu fünft losgegangen sind. Auf der stark beleuchteten Einkaufsstraße ging es zum Place des terreaux, wo meiner Meinung nach die beste Show stattfand.

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fetedeslumierers3

Als ich dann meine Freundin getroffen habe, was trotz vieler Menschen nicht allzu schwer war, sind wir beide alleine weiter gegangen, da wir uns schon vorher ständig in der kleineren Gruppe verloren hatten.


Mit der Zeit wurde es immer kälter. Ich hatte nicht daran gedacht, mich mehrlagig mit Kleidung zu umwickeln, aber aus Fehlern lernt man und am nächsten Tag war mir wenigstens an den Füßen mit 3 Paar Socken alles andere als kalt.

Heute stand aber zunächst die Kindergeburtstagsfeier des Kleinen an. Zum Glück waren das auch nur insgesamt 5 Kinder, das war auch schon anstrengend genug. Zunächst wurde 'ne Pinata geschlagen, oder wie auch immer man das sagen soll. Teilweise hatte ich auch Angst, versehentlich mit dem Pappstock geschlagen zu werden, aber ich wurde davon glücklicherweise verschont. Anschließend gab's erst einmal Kuchen und für jeden eine kleine Playmobilfigur zum Selbstbauen.
geburtstagskuchen

Einfach war das allerdings definitiv nicht, sodass ich die für fast alle Kinder komplett zusammenbauen durfte. Dann ein kleines Teil vergessen mit einzubauen und alles noch einmal auseinander klipsen. Nach einer halben Ewigkeit war ich dann auch mal fertig damit und bin zu den tanzenden Kindern gegangen. Die Lieder, zu denen getanzt wurden waren seeehr abwechslungsreich. 70% Gangnam Style, 20% Gentleman und der Rest war dann Barà Berê.. Ja also wenn ich mir überlege was ich in dem Alter gehört habe und wozu ich so getanzt habe.. Uff.

Auch wenn ich nicht allzu sehr auf die Kinder aufpassen und sie beschäftigen musste, war ich am Ende der Feier ziemlich müde und hab auf dem Sessel im Wohnzimmer etwas rumgedöst und geschlafen. Später ist die Familie dann zu Bekannten gefahren und ich habe mir alleine was zu Essen gemacht, nachdem mir die Mutter sogar gesagt hat, was ich so essen könnte. :)
reispfanne

Danach ging's dann wieder in die Stadt, genauer gesagt, in den Parc de la tête d'or, aus dem wohl ein bisschen China gemacht wurde. Und tatsächlich war's so, gaaaanz viele Lampions! Schöner, als auf den Bildern.

fetedeslumierers2

Das war's dann auch schon wieder von mir.
Wer noch mehr Bilder sehen möchte, besonders von dem Lichterfest, kann gerne auf meinem Deviantart-Profil vorbei schauen. Da gibt's noch viel mehr zu sehen als hier!

http://gitarrenmonster.deviantart.com/gallery/45737281

Mareike

Sonntag, 1. Dezember 2013

Die Adventszeit beginnt

Eigentlich ist ja jede Woche wie jede andere. Außer Kleinigkeiten sind dann doch fast alle Wochentage indentisch.
Nunja, Mittwoch Nachmittag konnte die Gastmutter leider nicht mit zum Schwimmbad gehen, sodass ich mich alleine um die Kinder im Schwimmbad kümmern, und aufpassen musste, dass diese keinen Mist bauen. Im Schwimmbad selbst lief's ganz gut, natürlich teilweise anstrengend, aber im Großen und Ganzen hat mich das nicht allzu sehr gestresst. Aber es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn's auch danach stressfrei für mich geliefen wäre. Da der Vater, der uns abholen wollte, im Stau stand, sind wir schonmal raus gegangen. Die Kinder sind sofort los gerannt, haben im Dunklen Verstecken gespielt - Auf dem Parkplatz, zwischen Bäumen und Büschen, sind über die Straße gerannt. Selbst nachdem ich mehrfach gesagt, nein, nicht nur gesagt, schon geschrien hatte, dass sie aufhören sollen rumzuspielen und sich gefälligst von der Straße fern zu halten haben, hörte niemand auf mich. Zum Glück kam dann der Vater mit dem Auto an, sodass ich nicht mehr länger mit den Kindern zu kämpfen hatte. Da die Mutter mich später am Abend fragte, ob alle brav gewesen sind, und ich alles andere als zufrieden war, sagte ich ihr, dass die Kinder, insbesondere die 9-jährige nicht machen wollte, was ich sagte. Anschließend musste sie sich dann mit Küsschen links und Küsschen rechts bei mir entschuldigen - mal sehen, ob sie in Zukunft mehr auf mich hört.

Riesenrad_Bellecour
Das Riesenrad steht schon seit ein bis zwei Wochen am Bellecour, gegenüber von der Bushaltestelle. Warum, weiß ich auch nicht, sonst ist da auch kein Weihnachtsmarkt. Aber schön sieht's ja aus,

Joa, Freitag Nachmittag musste ich dann nur den kleinen, noch 4-jährigen von der Schule abholen, da seine Schwester direkt nach der Schule zu einer Freundin gegangen ist und dort auch übernachten war. Somit war mein Freitag Nachmittag und Abend so gut und stressfrei. Mit dem Kleinen komme ich ja sowieso mittlerweile sehr gut klar, ich muss zwar manchmal ein wenig mit ihm diskutieren, bis er tut, was ich will, ohne dass ich ihn rumschieben muss, aber das ist auch schon eher die Ausnahme. Da er sich mit seinen Autos sehr gut alleine beschäftigen kann und auch die Mutter irgendwann nach Hause und anschließend zu ihm ins Zimmer kam, hab ich mich dann auch aus dem Staub gemacht und ihn alleine spielen lassen.

Samstag wollte eigentlich Maite zu mir kommen, damit wir mit viel Spaß und Motivation unsere Französischhausaufgabe meistern können: Ein Interview zwischen einer Vulkanologin und einem Reporter schreiben und es Montag auswendig vortragen können, also ohne Zettel. Na toll. Ausgerechnet dann fuhren keine Busse zu mir hier nach oben auf den Berg, sodass wir den Nachmittag mit Skypen verbrachten. Lustig war's allemal. Und produktiv waren wir auch. Ja, was heißt Magma auf französisch.. Magme? Nein, doch Magma. Und Übersetzungen für Magma? Der Brei. Ja okay, dann berichtet sie mir von der chemischen Zusammensetzung des Breis. Hoffentlich muss ich Montag bei der Präsentation nicht daran denken und loslachen. Mal sehen, wie's dann Montag läuft, aber der Dialog ist meiner Meinung nach gut gelungen.
Abend bin ich dann noch mit überwiegend deutschen Freunden in die Stadt, aber ich blieb nur zwei Stunden, da ich keine Lust hatte, mit dem ersten Bus um halb 6 zurück zu fahren und ein Taxi in der Nacht nehme ich garantiert nicht. Erst recht nicht alleine. Demnach war ich schon um 1 Uhr morgens Zuhause. Ich dachte, es wäre bereits Nachtstimmung im Haus hier, aber merkwürdigerweise war fast überall Licht an und selbst der Fernseher lief noch. Menschen sah ich allerdings nicht. :D

Sonntag bin ich dann "schon" um 09:30 aufgestanden, in der Hoffnung, beim Frühstücken gesehen zu werden und daraufhin vielleicht mal ausnahmsweise zum Mittagessen gerufen zu werden. Ja, mir wurde auch tatsächlich von einem der Kinder Bescheid gesagt. Als ich dann aber unten in die Küche kam, war die Gastmutter sehr erstaunt darüber, dass ich mitessen wolle.. Super, da wär' ich ja schon fast am liebsten wieder weg gegangen. Vielleicht werde ich ja nun auch mal am Wochenende zum Essen eingeplant - ich werd's sehen.

Weihnachtsmarkt3
Über nichts freut man sich in Lyon mehr als über eine deutsche Essensbude mit Bratkartoffeln!

Nachmittags bin ich mit Freunden zum Weihnachtsmarkt gegangen - und was gab es dort? JAA, Bratkartoffeln! Spätzle hätt's auch gegeben, aber Nudeln werden hier von uns nun wirklich nicht so sehr vermisst wie Bratkartoffeln.
Schöner wurde es dann, als es dunkler wurde. Zwar wurde es mit der Dunkelheit auch Kälter, aber die ganzen Lichterketten ließen unser Frieren schon fast verschwinden.
Weihnachtsmarkt1

Weihnachtsmarkt2

Erster Schnee für mich in Lyon

Hallöchen, ich bin's wieder!
Abgesehen vom Wochenende, hab ich wieder mal nicht so viel zu berichten..

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, hat es hier geschneit. Als Mittwoch morgens aufgestanden bin und einige Schritte vom Bett Richtung Fenster gegangen bin, um die Lampe an zu machen, war draußen alles weiß und es fielen weiterhin Schneeflocken vom Himmel. Es war schon der ganze Boden voller Schnee, Gras war kaum oder gar nicht mehr zu sehen. Zum Glück wurden die Kinder morgens von der Mutter zur Schule gebracht, sodass ich nicht mit den beiden bei Kälte, Glätte und was auch alles noch dazu kommt bei Schneefall, zur Schule gehen muste. Mittags habe ich sie dann von der Schule abgeholt..
Schnee1

Eigentlich dachte ich, sie würden anschließend, nachdem sie zu Hause gegessen hätten, wieder zur Schule gehen müssen, aber aufgrund des Schnees mussten sie am Nachmittag nicht noch einmal hin und ich musste auf sie aufpassen.. Allerdings hatte ich auch noch, unter anderen mit Hausaufgaben, zu tun und habe die Kinder tun lassen, was sie wollen. Allgemeines Nichts-Tun-Wollen breitete sich am Nachmittag in der Familie aus, auch zum Schwimmbad sind wir nicht gegangen, weil niemand, außer mir und der Kleine, Lust zum Hingehen hatte.

Donnerstag habe ich den Kleinen wieder Mittags von der Schule abgeholt, da er nachmittags mit seinen Eltern weg fahren wollte und sie erst Samstag Nachmittag wieder kommen. Um den Kleinen die zwei Stunden zu beschäftigen und er gar nicht erst auf die Idee kommen könnte, Fernsehen zu gucken, schlug ich vor, einen Bananenkuchen zu backen. Er war von der Idee begeistert, auch wenn er mir mehrmals sagte, dass er nur Schokoladenkuchen möge. Aber ich meinte, dass er ja Bananen mag und er den Kuchen dann zumindest probieren könne. Die Mutter kam und ist mit dem kleinen Bäcker zum Bahnhof gefahren. Ich schnitt ein Stück vom Kuchen ab und gab es den beiden mit, sodass sie im Auto probieren könnten. Es war sogar Erfolg - der Kleine, und auch die Mutter, finden den Kuchen wirklich gut - 20/20 Punkten, hieß es am Telefon. Ja, die Mutter hat mich vom Auto aus extra angerufen und mir mitgeteilt, dass der Kuchen echt super geworden sei. So gut, dass ich das deutsche Rezept jetzt auf französisch übersetzen darf. :D
Abends musste ich dann für die anderen drei Kinder Essen machen. Irgendwelche Reste aus dem Kühlschrank erhitzen und für jeden 'nen Camembert braten, passt.

Freitag Morgen lief alles gut, ich musste ja auch nur ein Kind wecken, da der Kleine nunmal mit seinen Eltern verreist war. So rutschig, dass man bei jedem Schritt, den man vorwärts wagte, damit rechnete, gleich hinzufallen, war es zum Glück nicht mehr. Im Gegenteil - der Schnee, das Eis und auch der Schneematsch waren fast komplett geschmolzen.
Abends habe ich für uns Vier zwei Pizzen in den Backofen geschoben, was aber verhältnismäßig viel ist, da wir normalerweise 3 Pizzen für sechs Leute haben und meist fast eine ganze übrig bleibt. So hatte jeder immerhin mal eine Halbe. :)
Nachdem ich aufgegessen, und die Kinder einfach vorm Fernseher habe sitzen lassen, bin ich nach oben in mein Zimmer gegangen und habe Sachen gepackt, da ich in einigen Stunden zu einer Freundin fahren wollte, um dort zu übernachten. Schließlich fahren wir morgen, also Samstag, sehr früh, nach Paris ins Disneyland und da wir uns ein Taxi holen müssen, ist es nunmal praktischer, wenn ich gleich bei ihr übernachte.

Morgens um 04:30 Uhr klingelte dann der Wecker, mehrmals. Noch völlig müde und unausgeschlafen machten wir uns dennoch fertig, denn den Zug verpassen wollten wir definitiv nicht. Gut im Zug angekommen, haben wir die ganze Fahrt über dort geschlafen - was aber auch nur 2 Stunden Fahrt nach Paris waren.
Mit der ganzen "Reisegruppe" von fast 30 Personen haben wir uns dann für eine Stunde in ein Café am Bahnhof in Paris, der direkt am Disneyland liegt, gesetzt und gefrühstückt.
Anschließend sind wir noch eine Stunde vor verschlossenen Eingangstüren rumgelaufen, da diese erst um 10 Uhr geöffnet werden. Glücklicherweise gab es einen Disneyladen, indem wir unser Warten kürzten.
Disneyland3

Um kurz vor 10 sind wir dann also in den Park gegangen. Allzu warm war es nicht - nur knapp über 0 Grad, aber da es in dem Park viele Häuser (mir fällt grad kein passenderes Wort ein) gibt und auch alle Achterbahnen in solchen gebaut sind und man während der Fahrt so rein gar nichts sieht, da alles im Dunklen statt findet, war uns wenigstens dort warm. Komischer Satz.. :D
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Trotz der Kälte sind wir sehr viel draußen rumgelaufen und haben sehr viel gesehen. Ich kann's wirklich allen empfehlen, dort einmal hin zu fahren! Anstatt viel zu reden, lade ich lieber mehr Bilder hoch: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!

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Zusammen in einem Boot ging es dann gemütlich ins Dunkle, wo wir das Folgende sahen. :)

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Das war's dann für diese Woche von meiner Seite, macht's gut!

Sonntag, 17. November 2013

Back in Lyon

ofen

Ja, letzte Woche war ich in Deutschland, sehr gut war's. Dazu schreib ich jetzt aber nichts weiter, schließlich ist das hier ein Blog, der mein Tun in Lyon etwas protokollieren soll.
Was die letzten beiden Wochen angeht, muss ich mich jetzt wirklich vollkommen auf mein Gedächtnis verlassen und mich etwas an Bildern, die ich von dann finde, entlang hangeln, damit ich überhaupt irgendetwas dazu sagen kann..
Demnach wird das jetzt bestimmt ein ziemlich knapper Beitrag, aber ich denke, allzu besondere Dinge habe ich auch noch gar nicht wieder gemacht.

Im Prinzip sind die letzten beiden Wochen nicht anders verlaufen, als jene Wochen zuvor. Morgens habe ich die Kinder aufgeweckt, gelegentlich hat mir die Mutter auch diese Arbeit abgenommen. Ab und zu, wenn ich gerade dabei war, die Kinder aufzuwecken, wurde mir gesagt, dass die Mutter sie heute zur Schule bringen kann und ich sie noch schlafen lassen solle. Demnach hätte ich noch eine halbe Stunde länger schlafen können und ich saß am Morgen doof rum und habe eigentlich gar nichts gemacht, außer im Haus rumlaufen.
Was lässt sich noch so erzählen.. Naja, mittlerweile weiß ich, wann ich die Kinder spätestens geweckt haben muss und wann wir in der Küche mit frühstücken anfangen und aufhören müssen, damit auch ich pünktlich nur Schule komme und nicht nur die Kinder. Es klingt trotzdem nicht viel, ist es auch nicht, aber ich bin immerhin schon zweimal pünktlich zu meinem Unterricht in der Schule erschienen, obwohl ich die Kinder morgens selbstständig aufwecken und zur Schule bringen musste!

Nach der Schule bin ich dann an manchen Tagen Essen gegangen, entweder bei Subway, immerhin habe ich noch Gutscheine, oder.. Pizza!
pizzaa

Mittlerweile ist es auch wirklich kalt geworden hier in Lyon. Knapp über 0°C sind hier an den meisten Tagen und ich frier trotz Plus-Grade in Wintermantel und kuscheligen Stiefeln. Noch mehr gefroren hab ich dann am letzten Wochenende (9./10.11.). Samstag war ich mit zwei deutschen Freundinnen im Confluence einkaufen. Das ist ein 4-Sterne Einkaufszentrum. Ist schon ganz gut aufgebaut, aber ich mag den Part-Dieu lieber. :D
Sonntag war ich dann zum ersten Mal beim Fourvière. Das ist ein kleiner Ort, an dem eine Kirche und ein kleiner nach gebauter Eiffelturm steht. Eigentlich ist das bei mir um die Ecke, aber gewesen bin ich da in den ersten zwei einhalb Monaten noch nicht. Es war mega kalt und auch ziemlich windig. Trotzdem sind wir von diesem Berg zu Fuß runter gegangen und nicht mit der Bahn zurück, mit der wir gekommen sind.

Fourviere_Aussicht
Das ist die Aussicht von Fourvière: Lyon von oben. Ein Bild von der Kirche selbst habe ich nicht gemacht. Also kein schönes zumindest. Wenn man direkt daneben steht, ist die Perspektive auch so blöd und man ist viel zu nah dran, um alles mit auf ein Bild zu bekommen..

Das war's auch schon wieder von mir, mehr kann ich zu den letzten beiden Wochen einfach nicht mehr sagen. Mir fällt zum Einen nicht mehr ein, was ich gemacht habe und zum Anderen.. selbst wenn's mir einfallen würde, dann wäre das nichts, bei dem es sich lohnen würde, alles aufzuschreiben.

Macht's gut, ihr alle,

Mareike

Die erste Herbstferienwoche (21.10.-25.10.)

Die erste Herbstferienwoche (21.10.-25.10.)

Nach einer längeren Schreibpause melde ich mich auch mal wieder. Hab ja einiges nachzuholen. Gelingt mir sicher nicht, aber ich geb' mein Bestes.
Mittlerweile bin ich schon wieder seit zwei Wochen zurück in Lyon. Die 10 Tage in Deutschland sind sehr schnell vergangen. Kein Wunder, so 'viel' wie ich da gemacht habe. Morgen bin ich dann insgesamt auch schon seit drei Monaten in Lyon. Wie viele genau noch folgen, weiß ich bisher noch nicht, aber ich denke, es werden noch sechs weitere Monate, die ich hier als Au Pair arbeite.

Nun versuche ich erstmal aus meinen Notizen, die ich mir am 25.10. auf der Zugfahrt nach Deutschland mit dem Handy gemacht habe, einen Wochenverlauf zu zaubern. Mal sehen, wie ausführlich das werden kann.. Naja, vielleicht wird's doch besser, als ich gerade dachte. Die Erinnerung kommt zurück, wenn ich das so lese.

BananaPie


Nunja, heute fingen die Herbstferien der Kinder an. Ich rechnete eigentlich damit, dass ich mich viel um die Kindern kümmern muss, sie also im Prinzip so beschäftigen muss, dass sie nicht 24 Stunden pro Tag vor'm Fernseher verbringen. Tja, falsch gedacht. Statt mich um nur vier Kinder kümmern zu müssen, war es fast die doppelte Anzahl an Kindern - 7. Jedes Kind, bis auf der Kleine, hatte eine Freundin da.
Als ich morgens aufgestanden bin, saßen die beiden Großen und der Kleine bereits vor'm Fernseher. Ich habe erstmal in aller Ruhe gefrühstückt und bin anschließend einkaufen gegangen, da ich wusste, dass der Vater morgen Geburtstag hatte und ich noch kein Geschenk gekauft hatte. Ideenlosigkeit war der Grund dafür. Ich hatte zwar in einem Gespräch der Familie mitbekommen, dass der Vater morgen nicht Zuhause ist, aber da ich nicht wusste, ob das jetzt wirklich so ist, wollte ich dennoch morgen schon etwas für ihn haben. Da ich aber den Vierjährigen nicht mit seinen Geschwistern alleine lassen wollte, habe ich ihn mit genommen. Zum Überreden hielt ich's für eine gute Idee, ihn damit zu locken, dass er sich dort eine Kleinigkeit aussuchen dürfe. Daraufhin war er auch wirklich sehr lieb. Für den Vater hatte ich dann zwei Tafeln Schokolade ausgesucht, was zwar auch nicht allzu kreativ ist, aber was soll's. Er erwartet ja wohl auch nicht die Welt von mir. Nach längerem Überlegen und Hin und Her, was der Kleine jetzt haben will, hat er sich so Cornflakesschokoriegel ausgesucht. Da er allerdings nach der Rückkehr sofort weiter Fernsehen geguckt hat, hab ich das Paket einfach mit in mein Zimmer genommen und es als meins betrachtet. Heute liegt's hier immer noch fast ganz voll. :D
Der Tag zeichnete sich weiterhin dadurch aus, dass alle sieben Kinder vor dem Fernseher saßen und nichts anderes tun wollten. Ich hab sie mehrmals versucht, davon abbringen zu lassen, aber 7 sture Kinder gegen mich.. Ich wollte mich dann ja auch nicht ganz unbeliebt machen und hab sie daher irgendwann nicht mehr gestört und dort einfach sitzen lassen..
Als ich dann spontan für alle Kinder Essen machen musste, hielt sich meine Begeisterung stark in Grenzen. Ich bin schon damit überfordert, etwas Leckeres für die vier Kinder zu machen, ohne negative Rückmeldung zu bekommen.. Ich weiß nicht mehr ganz genau, was ich gemacht habe, ich glaube, es war Reis mit Paprika. Mehr als die Hälfte der Kinder beschwerte sich und machte Würggeräusche, als sie das sahen. Aber was soll's, muss ja nicht jeder essen..


Da aufgrund des gestrigen Tages der Fernseher heute völlig Tabu war, bekam ich von der Gastmutter eine SMS, in der mir der heutige Arbeitsplan für die Kinder mitgeteilt wurde. Darin hieß es "Kein Fernsehen, kein DS, kein Computer. Tag im Garten: Hütte aufräumen. Blätter aufgammeln. Holz auch. Mit Beaufsichtigung". Damit war wohl alles gesagt. Ich musste die Kinder nur vorher zum Frühstücken bekommen, obwohl sie gerade damit beschäftigt waren, ein Gesellschaftsspiel zu spielen. Ich weiß gerade nicht, wie's heißt, aber ich hab das auch schon öfter gespielt und noch nie gewonnen. :D Ich musste dreimal oder öfter nachfragen, bis sie schließlich wirklich runter kamen. Dann ernährten sich die Kinder alles andere als "gesund" zum Frühstück. Sofern das Frühstück mit Schokokissen oder anderen schokoladigen Dingen gesund sein kann.. Da die 12-jährige Schokowaffeln aus dem Schrank holte, wurden diese fleißig verzehrt. Sieben Kinder, die tun was sie wollen und absolut gar nicht zuhören - Super Sache. Die Küche wurde dementsprechend auch voller Plastikverpackungen und überall rumstehenden Plastikbechern verlassen, die ich alle wegräumen durfte. Das Mittagessen machen hat die Große mit ihrer Freundin, die schon seit einigen Jahren in Deutschland lebt, übernommen. Danach hab ich den Kindern von den heutigen Aufgaben erzählt. Sie machten sich daran, die Holzhütte erst einmal von Spinnennetzen zu befreien und zu wischen und die Hütte anschließend schön einzuräumen. Diese sah danach wirklich viel schöner und ordentlicher aus als vorher. Ich hatte derweil Spaß daran, die Blätter aufzusammeln. Nachdem ich nach einiger Zeit erst eine Laubhake bekam, ging's auch schon besser und war nicht mehr ganz so anstrengend. Zwei große Müllsäcke füllte ich mit Mithilfe voll Laub. Da ich nicht wusste, wohin ich diese stellen sollte, da es nicht sehr windstill draußen war und die umgeweht wären, hab ich beide Laubsäcke in den Windfang gestellt. Mittlerweile hat sie wohl irgendwer hinter die Mülltonnen nach draußen gestellt - nach einem Monat stehen sie dort immer noch. Auch gut.
Obwohl Fernsehverbot war, wurde es heute geschafft, die Wii zum Laufen zu bringen. Vorher wurde vermutet, dass ein Adaptionskabel fehlen würde, aber es schien ja auch ohne zu gehen. Deshalb erlaubte ich den Kindern, an der Wii zu spielen. Genau genommen ist's ja auch kein Fernsehen gucken, sondern Spielen. Egal, wenn die Eltern nicht da sind, darf ich entscheiden und da die Kinder ja auch im Garten mitgearbeitet haben, war ich anschließend nicht allzu streng.


Mittwoch Morgen hatten die 9-, und 12-Jährige einen Arzttermin, zu dem ich sie begleiten musste. Wir kamen auf die Minute genau in der Praxis an und mussten noch etwas warten.
Für den frühen Nachmittag hatten wir eine Runde Lasergame gebucht. Ich hab's ja vorher noch nie gemacht, aber lustig ist es allemal. Ich war sogar in der Gewinnergruppe und habe einen mehr "getötet" als ich es selbst wurde. :D
lasergame

Als wir gegen 15 Uhr zurück gekommen sind, hatte ich die ganze Zeit über Freizeit, da die Mutter den 4-Jährigen mit auf die Arbeit genommen hat und die 9-Jährige bei einer Freundin war.
Diese Freizeit nutzte ich also damit, meinen Koffer für Freitag zu packen.

Donnerstag, mein vorerst letzter Tag in Lyon, bin ich mit der Großen, ihrer Freundin und dem Kleinen in die Altstadt, also ins Vieux Lyon gefahren. Dort haben wir den ganzen Nachmittag verbracht und kamen auch erst abends wieder. Zur typischen Goûter-Zeit, also Café-Trinken im Prinzip, haben wir uns bei Häagen-Dazs hingesetzt.
Haeagen-dazs

Der Vater kam dann abends von seiner Reise, wo auch immer er war, zurück, aber nach einer halben Stunde oder so war er auch schon wieder weg.
Für das Abendessen hatte ich die beiden Großen gefragt, was ich machen soll. Nudeln, was auch sonst.. Nudeln oder Reis - immer und immer wieder. Das Wasser war fast am Kochen, als mich die Gastmutter anrief und fragte, ob ich schon am Essen machen wäre oder sie Pizzen mitbringen solle. Ich meinte, ich habe noch nicht richtig angefangen und sie solle ruhig etwas mitbringen. Also Herd ausgestellt und den Tisch gedeckt - perfekt.


Freitag Morgen bin ich dann früh aufgestanden, habe geduscht und etwas gegessen und meinen Koffer zu Ende gepackt. Da ich den Vater, abgesehen von gestern, nach seinem Geburtstag nicht mehr gesehen hatte und ich wusste, dass heute Abend, wenn ich aber nicht mehr da bin, dieser gefeiert wird, habe ich das verpackte Geschenk mit einem kleinen Zettel, auf dem stand, für wen dieses sei, in die Küche gelegt.
Mit Koffer und Gitarre machte ich mich dann also auf den Weg in meine Herbstferien Zuhause. :)

sommertag

Sonntag, 20. Oktober 2013

Und nur noch eine Woche bis zu meinen Ferien! (13.10. - 20.10.)

Ja, in einer Woche bin ich wieder zu Hause. Zwar nur für eine Woche, aber besser, als gar nicht. Etwas erholen. Oder so.

Diese Woche fing erstmal alles andere als gut an für mich. Ich habe mir wohl irgendwo 'was eingefangen, Montag lag ich echt nur krank im Bett. Kopfschmerzen und Schwindel war das einzige, was mich den ganzen Tag begleitet hat. Zur Schule bin ich somit auch nicht gegangen, was mich allerdings heute wirklich gestört hat. Denn heute war der große Schulanfang der Schule und die Gruppen wurden aufgeteilt. Daher habe ich direkt den ersten Tag in meiner nun wohl endgültigen Gruppe verpasst. Schade, aber nicht zu ändern. Gesundheit geht vor.

Am nächsten Tag ging's mir schon besser, der Schwindel war weg und die Kopfschmerzen erträglich. Schnupfen kam dazu, aber das ist ja kein Drama.
Heute hab ich gemerkt, dass es im Endeffekt wirklich nicht so schlimm war, dass ich gestern Zuhause geblieben bin. Was dort gemacht wurde und wird ist leider nichts mehr, was mir wirklich hilft, die Sprache flüssiger und besser sprechen zu können. Die vorherigen Wochen wurden wenigstens Dinge gelehrt, wie man abwechslungsreichere Verben für bestimmte Kontexte benutzt, sodass der Wortschatz für Beschreibungen, Begründungen und Konsequenzen erweitert wurde. Gut war's!
Jetzt in der neuen Gruppe, ist's leider anders. Zu dem Thema, das mich auch nicht sonderlich interessiert, kommt, dass der Kurs zum Großteil aus Spaniern besteht, die, für uns Deutschen zumindest, aufgrund ihrer spanischen Aussprache des Französischen, nicht allzu einfach zu Verstehen sind. Wird hoffentlich noch alles besser.

Donnerstag war das Wetter sooo schön und es war ziemlich war, dass ich mich nach langer Zeit mal wieder gesonnt habe. Zwar am Pool unterm Dach, und das auch erst nachmittags, aber Saunaklima hatte es dort auch!
Nachdem ich die beiden Kleinen von der Schule abgeholt habe, hat der Kleine mir seine Schulsachen gezeigt, Dinge, die er den letzten Monat in der Schule gemacht hat. Und siehe da, was ich gefunden habe! Dieser Zettel hat erstmal einen Ohrwurm in mich gepflanzt.
headandshoulderskneesandtoes


Dieser Freitag.. Ein Tag wie kein anderer!
Tja, jetzt weiß ich - ich habe meine Bankkarte verloren. Überall gesucht, gestern und heute im Haus. Nirgendwo gefunden.
Morgens bin ich dann in der Schule zum Sekreteriat gegangen und hab gefragt, ob meine Karte vielleicht in der Schule gefunden wurde. Nein, leider nicht.
Nach der Schule bin ich zum Schuhladen gegangen, wo ich eine Woche vorher meine neuen Schuhe mit der Karte bezahlt hatte. Doch auch dort haben die keine Karte gefunden.
Schon ziemlich verzweifelt bin ich schließlich noch zu meiner Bank gegangen und habe dort gefragt, ob die meine Karte vielleicht gesehen haben, ob irgendjemand diese vielleicht dort abgegeben hätte. Aber nein, leider auch das nicht. Man sagte mr, dass ich noch weiter suchen solle und sofern meine Karte nicht auftaucht, ich mein Konto sperren lassen solle. Ja, sehr aufbauend.
Ich bin dann erst einmal nach Hause gefahren und habe noch einmal überall gesucht. Nicht gefunden. Ich habe mich an meinen Laptop gesetzt und mich von meinen Eltern versuchen aufbauen zu lassen, wirklich funktioniert hat das aber auch nicht. Als ich dann meine E-Mails überprüft habe, hatte ich eine E-Mail von einer anderen Bankstelle. Diese teilten mir mit, dass ein Mitarbeiter der Tcl meine Karte an der Metro gefunden, und bei ihnen abgegeben hätte. Ich war so froh und bin sofort los gefahren um meine Karte zu holen. Gott sei Dank hab ich sie wieder!
Später bekam ich von meiner Gastmutter noch eine Sms, dass sie die Kinder von der Schule abholen wird, also Erleichterung für mich - sehr schön. Abgeholt wurden diese dann gegen 18:30 Uhr und auch dann musste ich mich nicht um sie kümmern. Sehr erleichternd, muss ich sagen. Abends haben wir zum Abschluss auch noch entspannt vor'm Fernseher gegessen. Sushi und Pizza. Die Kombination mag komisch klingen, ist sie auch, aber kenn ich schon. :D
Also ein bisschen Pizza, ein bisschen Sushi und ein Stück Schokokuchen. Dabei "Fais pas ci, fais pas ca" gucken! :)
Nach aller Aufregung am Morgen endete der Tag also stressfrei und schön.


Samstag morgen bin ich gegen 11 Uhr aufgestanden und habe dann Gitarre gespielt, wie eigentlich immer, wenn ich die Zeit dafür habe. Da es so sonnig war, und warm dazu, habe ich mich draußen gesonnt, diesmal sogar ohne Dach über'm Kopf. Es war wirklich warm, hätte Mai oder Juni sein können!
Gegen 14 Uhr bin ich dann in die Stadt gefahren um mich mit einem Au Pair aus Südafrika zu treffen. Ich kam etwas nach 14 Uhr an, sie hatte schon gewartet und wohl auch schon alle möglichen anderen Menschen dort vor'm McDonalds gefragt, ob ich das sei. Naja, um kurz nach 14 Uhr war ich dann auch da. Wir haben beschlossen, in den Parc de la Tête d'Ôr zu gehen. Ich war da ja echt schon öfter, sie allerdings noch nicht, also hab ich ihr diesen etwas gezeigt. Leider war das Wetter nicht mehr so schön wie am Morgen und Mittag, es war auf einmal sehr windig und bewölkt. Aber immerhin fast regenfrei - ein paar Tröpfchen können wir ja ab.
Blumen

Aber ich habe dort auch Neues gesehen - so groß wie der Park ist, wundert mich das auch nicht. Wir sind in so kleine Gewächshäuser gegangen und haben diese erkundet.
Kuerbisse
Strangeplant

Kurz nach 18 Uhr kam ich wieder Zuhause an, meine Gastfamilie schien auch erst vor einigen Minuten wieder zurück gekehrt zu sein, da in der Küche noch sämtliche Einkäufe standen, die darauf warteten, weg gepackt zu werden.
Kurz vor 19 Uhr sind wir dann los gefahren, zu einem Konzert. Heute Morgen wurde ich gefragt, ob ich mitkommen wollte. Ich meinte, ich komme mit, wusste aber nicht, von wem und was genau. Ich hatte ja mit dem Schlimmsten gerechnet - also mit einem typisch klassischen Konzert, aber das war's glücklicherweise nicht. Es handelte sich um ein Konzert eines Frauenchores, der nicht nur die Lieder vorsingt, sondern ebenfalls witzige Bewegungen und Tanzpartien in die Stücke einbaut. Es war also ein sehr unterhaltsamer Abend! :)

Ich wollte eigentlich morgens um 11 mit der Familie auf eine Messe, deshalb hatte ich meinen Wecker auf 08:30 Uhr gestellt. Als ich dann morgens davon geweckt wurde, war es still im Haus, kein laut spielendes Kind. Also beschloss ich, weiter zu schlafen. Der Plan war's zwar nicht, gleich bis 11 Uhr zu schlafen, aber da ich in der Früh zu Müde war, um meinen Wecker eine Stunde weiter zu stellen, hab ich dann eben etwas länger geschlafen. Wach geworden bin ich um kurz vor 11 auch nur, weil die Kinder durch's ganze Haus gerufen haben, dass sie jetzt los fahren. Naja, egal. War ich eben vormittags alleine, kein Ding.
Als die Familie dann los gegangen war, bin ich aufgestanden und habe, so wie am Vortag, Gitarre gespielt. Was auch sonst?!
Gitarrenmareikschnipp

Mittags war die Familie wohl zum Essen hier, das wurd mir gestern auch mitgeteilt, gerufen wurd ich allerdings mal wieder nicht, aber okay, kenn ich ja schon, nicht weiter schlimm. Danach war die Familie auch wieder weg, ich glaub', die waren irgendwo eingeladen. Ich bin dann ab und zu zwischen Mittagszeit und Abend nach unten gegangen und hab mir immer mal n bisschen was zum Essen geholt. Was richtiges kochen wollt ich mir einerseits nicht, weil ich nicht wusste, wann die Familie zurück kommt und ich bei deren Rückkehr nicht kochend in der Küche stehen will, und andererseits kommt heute Abend eine befreundete Familie aus Köln, soweit ich's richtig verstanden habe. Dann hätte ich alles wieder aufräumen müssen und darauf hatte ich nun auch keine Lust. Ging auch so.
Mittlerweile bin ich mir auch nicht mehr so sicher, ob die wirklich heute noch kommen, aber werd ich dann sehen. :D

Mareike

Freitag, 18. Oktober 2013

In zwei Wochen bin ich in Deutschland! (07.10.-13.10.)

Die Woche begann nicht sonderlich spannend oder anders, als in vorherigen Beiträgen beschrieben..

Mittwoch war ein regnerischer Tag. Zwischen stetigen Regenschauern schien ab und zu mal die Sonne hindurch.
Rainyday
Parapluie modèrne

Donnerstag war der Geburtstag von dem nun 9 jährigen und dem nun 14 jährigen Kind.
Aufgestanden bin ich so gegen halb 7, hab die beiden Kleinen geweckt, das lief auch alles ganz gut soweit. Alles lief sogar so gut, dass ich dachte, ich käme sogar mal ausnahmsweise pünktlich zur Schule. Aber nein, ich sollte nicht denken. Mit dem Kleinen hatte ich heute tatsächlich nicht allzu große Probleme, weshalb ich ja auch dachte, wir kämen rechtzeitig los. Allerdings hat das Geburtstagskind ihre Jacke nicht gefunden und solange gesucht, bis es doch schon wieder Zuspät-zur-Schule-kommen-zeit für mich war. Dennoch haben wir das Haus sogar vor 8 Uhr verlassen. Wenn ich allein zur Schule der beiden gehe, brauch ich nur acht Minuten. Mit den Kindern mindestens das Dreifacht an Zeit, obwohl wir uns beeilt haben. Mag aber auch daran gelegen haben, dass ich zusätzlich mit einer großen Ikeatüte bepackt war, in der zwei Kuchen, andere Süßigkeiten und Orangensaft waren, um den Geburtstag in der Schule feiern zu können.
Abends, nachdem ich mit beiden Kindern wieder zu Hause angekommen bin, haben diese mich bei den Hausaufgaben wirklich fast in den Wahnsinn getrieben. Die Aufgaben für den Kleinen sind nun wirklich nicht so schwer, selbst für ihn nicht, wenn er sich mal darauf konzentrieren würde und nicht immer andere Dinge tun, oder sich von seiner Schwester ablenken lassen würde. Aber so ist er eben, noch klein und anstrengend. Als ich mit ihm dann schließlich nach 'ner Ewigkeit das U-Malen beendet hatte, machte ich mich daran, die drei Diktate der Woche mit seiner größeren Schwester zu wiederholen, damit sie im morgigen zensierten Diktat hoffentlich wenige Fehler macht.
Fertig mit allem, stand das Geburtstagsessen an. Eigentlich wollten wir in die Stadt fahren und dort Essen gehen.. Stattdessen sind der Vater und die Zweitälteste zu McDonalds gefahren und haben dort unser Essen "eingekauft". Tja, schönes Geburtstagsessen, aber muss auch mal sein. Gegessen wurde dann vor'm Fernseher. :)


Freitag Nachmittag kam die Mutter aus Paris wieder - die Freude der Kinder war selbstverständlich groß, denn wer hat nicht gern seine Mutter bei sich?
Abends wurde demnach der Geburtstag beider Kinder noch einmal gefeiert, diesmal mit der Mutter. Daher gab's auch noch einige Geschenke für die Geburtstagskinder von gestern.
Als Abendsabschluss wurden noch zwei sehr schöne und leckere Kuchen gegessen. Der eine sah zwar etwas künstlich aus, war er vermutlich auch, aber ich würd ihn immer nochmal kaufen! Definitiv. Trotz der unnormalen Kuchenfarbe, eher giftig statt anders.

Gruenerkuchen


Samstag wurde der 9. Geburtstag der Kleinen gefeiert! Los ging die Feier um 14:30 Uhr. Eigentlich hatte die große Schwester einige Spiele geplant und vorbereitet, da das Wetter aber zu Wünschen übrig ließ und es nur regnete, wurden kaum Spiele gespielt, soweit ich das mitbekommen habe. Nach dem (ich glaube) einzigen Spiel, bei dem man einen riesen Ballon gegen ein Plastikschild boxen musste, haben sich die Kinder umgezogen und sind in den Pool baden gegangen. Das ist echt gut hier, der Pool der Familie ist überdacht und es ist wirklich warm dort, das Wasser ist auch beheizt. Das Gekreische der Kinder war nahezu unerträglich, aber sie schienen alle Spaß gehabt zu haben. Ich saß daneben auf einer Liege und hab aufgepasst, dass nichts passiert, aber alle Kinder waren sichere Schwimmer und niemand hat sich verletzt. :)
Danach wurde Kuchen gegessen, oder auch nicht. Fast niemand hat sein Ministück aufgegessen - ich hätte am liebsten alle Reste aufgegessen, da dieser Schokoladenkuchen echt nicht übrig bleiben darf, meiner Meinung nach. Viel zu gut dafür.

Nach der erschöpfenden Feier des Tages, bin ich abends mit einigen Freunden wieder in die Stadt gegangen, wie ziemlich oft Samstags. Von einem spanischen Sommer-Au-Pair war dies das letzte Wochenende in Lyon und somit war die heutige Party einfach Pflicht - um sich verabschieden zu können. Der Club war leider echt voll, viel zu klein und zu warm war's auch. Dazu kommt, dass man sich nicht draußen vor die Tür stellen durfte, um kurz frische Luft zu schnappen, da sich die Nachbarn sofort beschweren würden. Wer raus will, muss weiter weg, hieß es. Deshalb sind wir ganz gegangen.
Ich wollte eigentlich den Nachtbus um 3 Uhr nehmen, da dieser allerdings so voll war, hat er niemanden mehr mitgenommen. Der darauf folgende Bus fuhr, weshalb auch immer, nicht. Also hatten wir eine Stunde umsonst gewartet. Bis etwa 04:45 Uhr hatten wir nun auf einen Bus gewartet.. Für nichts. Komische Leute sind Jessica und mir dabei über den Weg gelaufen, so mitten in der Nacht. Zum Aufwärmen einmal auf dem Platz vor'm Hotel de Ville eine Runde gejoggt, dann schließlich in den wohl einzig warmen, leeren und relativ ruhigen Ort dort gegangen - dem Eingangsraum zum Parkhaus!

Schirmklettern
"Hoch in der Luft.." Na, was stimmt denn da mit dem hinteren Schirm nicht? :D

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